Wohnqualität nicht durch zusätzlichen Lärm vermindern
Hünfeld. Dem Thema Lärmschutz will der CDU Bürgermeisterkandidat Stefan Schwenk in Zukunft ein noch stärkeres Gewicht geben. Deshalb spricht er sich dafür aus, alle Möglichkeiten in Verhandlungen mit den Straßenbaulastträgern, Bund und der Bahn auszuschöpfen, um vor allem für Rückers, Nüst, die Hünfelder Kernstadt und möglichst auch für Neuwirtshaus zu nachhaltigen Verbesserungen zu kommen. Auch die Themen Autobahn und Schnellbahntrasse bei Michelsrombach müssten im Blick bleiben.
Deshalb sieht Schwenk gegenwärtig keinen Anlass, sich vorschnell auf eine Diskussion über die künftige Trassenführung einer Bundesstraße Fulda-Meiningen über Hünfeld einzulassen, bevor nicht diese Fragen im Interesse der Betroffenen geklärt werden könnten. Eine Verkehrsführung über Hünfeld bedeute zunächst einmal deutlich mehr Verkehr, Lärm und Abgase. In welchen Umfang die Stadt tatsächlich wirtschaftlich davon profitieren könne, das müsse kritisch analysiert werden. Für ihn sei ein solches Vorhaben ohnehin nur vorstellbar, wenn es auch für die Ortsdurchfahrt von Neuwirtshaus eine Lösung geben könnte. Die Nordumgehung der B 84 habe bereits in erheblichem Umfang landwirtschaftliche Flächen und Natur verbraucht. Diese Flächen für die Landwirtschaft hätten seinerzeit weitgehend durch die Stadt Hünfeld ausgeglichen werden können, so dass die Landwirte keine Flächenverluste hinnehmen mussten. Außerdem seien viele Maßnahmen für den Naturschutz getroffen worden. Ob dies auch bei einer Umgehung in Neuwirtshaus gelingen könne, sei er sich nicht sicher, da die Stadt Hünfeld gegenwärtig nicht mehr über ausreichende Flächen verfüge, um den dann erforderlichen Landverbrauch für die Landwirte und den Eingriff in Landschaft und Natur auszugleichen.
Wichtig ist für Stefan Schwenk auch, dass eine solche Diskussion gemeinsam mit den Partnern der Interkommunalen Arbeitsgemeinschaft Hessisches Kegelspiel in breitem Konsens geführt wird. Rasdorf habe hier schon eindeutig gegen eine Nordvariante und auch gegen eine Ortsumfahrung votiert. „Wenn man eine Partnerschaft ernst meint, dann müssen auch solche Fragen fair diskutiert und zu einem Konsens geführt werden“, betont Schwenk. Das Thema tauge nicht zu Schnellschüssen.