Möglichst wenigen Menschen das Pendeln zumuten / Wohnen für alle Generationen
Hünfeld. Das Arbeitsplatz- und Wohnungsangebot in Hünfeld auszubauen, nennt CDU-Bürgermeisterkandidat Stefan Schwenk als ein zentrales Ziel für seine künftige inhaltliche Arbeit. Es müsse darum gehen, möglichst wenigen Menschen das Pendeln in Ballungsräume zumuten zu müssen. Seine Vorstellung von Hünfeld sei nicht, die Stadt allein auf einen „idyllischen“ Wohnort zu reduzieren, von dem man ins Rhein-Main-Gebiet pendeln müsse. Neubürger von dort seien aber natürlich willkommen.
Deshalb will Schwenk da anknüpfen, wo sich die Stadt Hünfeld in den zurückliegenden Jahren erfolgreich positioniert hat, die Ansiedlung neuer Betriebe und Einrichtungen sowie die Bestandspflege für vorhandene Unternehmen, damit eine gute Entwicklung und Erweiterung der Betriebe ermöglicht würden. Dies ist für Stefan Schwenk auch eine Frage der Lebensqualität. Wer jeden Tag bis zu dreieinhalb Stunden mit der Bahn oder dem Auto unterwegs sein müsse, um seinen Arbeitsplatz zu erreichen, dem bleibe nicht viel an Lebensqualität. Deshalb sei es wichtig, das Angebot vor Ort noch weiter auszubauen.
Hünfeld habe eine sehr gesunde Struktur mit Arbeitsplätzen in Industrie, Handwerk und Gewerbe, aber auch im Dienstleistungs- und Gesundheitsbereich sowie im öffentlichen Dienst. Mit rund 7.500 Arbeits- und Erwerbsmöglichkeiten sei Hünfeld nach Fulda der zweitgrößte Arbeitsplatzstandort im Landkreis Fulda und habe seine Position weiter gefestigt. Allein 1.600 Beschäftigte im öffentlichen Dienst, mehr im Verhältnis zur Einwohnerzahl als beispielsweise die Landeshauptstadt Wiesbaden, rund 1.000 Beschäftigtein krisensicheren Bereichen Gesundheit und Pflege sowie weit über 4.000 Arbeitskräfte in den Bereichen Industrie, Handwerk, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sicherten den Menschen vor Ort eine gute Perspektive. Diese gelte es abzusichern und durch die Gestaltung guter Rahmenbedingungen auszubauen. Dazu sei es erforderlich, mit den Unternehmen im ständigen Gespräch zu bleiben und zu sein, um frühzeitig Weichenstellungen vorzunehmen, die die Zukunftsentwicklung der Betriebe absichern könnten, schreibt Stefan Schwenk.
Seit vielen Jahren sei er selbst Pendler und wisse aus eigener Erfahrung, wie belastend dies sein könne, schreibt Schwenk. Deshalb ist es aus seiner Sicht wichtig, möglichst vielen Menschen die Chance zu bieten, sowohl in Hünfeld leben als auch arbeiten zu können.
Daraus ergibt sich für ihn auch ein zweiter Schwerpunkt für die Kommunalpolitik in den kommenden Jahren in Hünfeld. Auf Dauer werde es nicht genügen, attraktives Bauland zu günstigen Preisen zu bieten, vielmehr müsse der steigenden Nachfrage nach attraktiven Wohnungen in innerstädtischer Lage oder in den Ortskernen der Stadtteile Rechnung getragen werden. Dabei setzt Schwenk für die Dörfer auf die Chancen, die sich aus dem IKEK-Programm ergeben. In der Kernstadt müsse es einen attraktiven Mix an Wohnungsangeboten für alle Generationen geben. Deshalb begrüßt er den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, die sich gegen die Denkmalpflege durchsetzten will, um erschwingliche und zeitgemäße Wohnungen in der Großenbacher Straße zu entwickeln. Auch bei der Nachfolgenutzung des alten St. Ulrichheim-Grundstücks spricht sich Schwenk für ein Konzept eines Wohnungsbaus für alle Generationen aus, der sowohl den Bedürfnissen älterer Menschen, als auch der junger Familien gerecht werden kann.