Gutes erhalten – Neues gestalten

Bürgermeisterkandidat Stefan Schwenk benennt Ziele und Zukunftsaufgaben

Hünfeld. Lebensqualität wahren, Handlungsfähigkeit erhalten und Zukunft gestalten. Auf diese Formel bringt Bürgermeisterkandidat Stefan Schwenk von der CDU seine Zielsetzungen. Sie drücke sich auch im Motto seines Wahlkampfes aus: „Gutes erhalten, Neues gestalten“.

Um Hünfeld als Wohnstandort sowohl in der Kernstadt als auch in den Stadtteilen gleichermaßen attraktiv zu halten, ist für ihn beispielsweise eine gute Versorgung mit schnellem Internet und leistungsfähigen Handynetzen eine wichtige Voraussetzung. Deshalb unterstützt er mit allem Nachdruck die gegenwärtigen Anstrengungen, die von Stadt und Stadtwerken unternommen würden. Wichtig sei es aber auch, das hervorragende Schul- und Kindergartenangebot weiterzuentwickeln. Der Landkreis Fulda habe in den zurückliegenden Jahren viel in den Schulstandort Hünfeld investiert. Diesen Vorsprung, den Hünfeld sich damit erarbeitet habe, gelte es zu erhalten. Auch bei Kindergärten und Kleinkinderbetreuung sieht Schwenk die Stadt dank der guten Kooperation mit freien Trägern, Kirchengemeinden, Trägervereinen und Tageseltern hervorragend aufgestellt. Hünfeld sei seit 2009 die erste Stadt weit und breit gewesen, die den ab Mitte dieses Jahres geltenden Rechtsanspruch auf eine U3-Betreuung erfüllen konnte. Darauf dürfe man sich aber nicht ausruhen, denn der Bedarf verändere sich dynamisch und darauf müsse die Stadt Antworten geben.

Beeinträchtigt sieht Schwenk den Standort Hünfeld insgesamt durch Bahn- und Verkehrslärm. Das betreffe nicht nur die Kernstadt, Nüst und Rückers durch Bahn und Bundesstraße, aber auch das Buchfinkenland durch Schnellbahntrasse und Autobahnsowie Neuwirtshaus durch die Ortsdurchfahrt. Bei diesen Themen sieht Schwenk eine zentrale Herausforderung für die kommenden Jahre. Gleiches gelte für die medizinische Versorgung in der Region. Dazu sei es nicht nur wichtig, dass der Krankenhausstandort Hünfeld mit dem leistungsfähigen Krankenhaus der Grundversorgung erhalten bleibe, die Versorgung mit niedergelassenen Allgemeinmedizinern und Fachärzten drohe angesichts des Ärztemangels in Zukunft schlechter zu werden. In einer Gesellschaft mit mehr alten Menschen, die zwangsläufig weniger mobil sein könnten, sei dies sicherlich ein zentrales Zukunftsthema. Dazu wolle er intensiv das Gespräch mit den niedergelassenen Ärzten, mit dem Krankenhaus und anderen wichtigen Akteuren suchen. Eine gute und ortsnahe Versorgung sei eine ganz zentrale Frage der Sicherheit und Lebensqualität sowohl für Familien als auch und gerade für ältere Menschen.

Sorgen bereitet Stefan Schwenk der zunehmende Leerstand von Geschäften in der Hünfelder Innenstadt. Die Situation habe sich gerade in den zurückliegenden Monaten erheblich verschärft. Lösungen dafür könnten aber nur in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Einzelhandel gefunden werden. Dazu will er unter anderem das Gespräch mit dem Verein City-Marketing suchen.

Das sportliche und kulturelle Leben Hünfelds ist nach Meinung von Schwenk ohne den ehrenamtlichen Einsatz ungezählter Übungsleiter und Vereinsvorstände, Betreuer, Dirigenten und vieler anderer engagierter Menschen nicht vorstellbar. Deshalb ist es aus seiner Sicht sehr wichtig, deren Arbeit die verdiente Wertschätzung entgegen zu bringen. Gleiches gelte bei den Feuerwehren, dem Roten Kreuz oder auch dem technischen Hilfswerk, die ihre Zeit, ihre Fähigkeiten ihren Mitmenschen zur Verfügung stellten. Dieses Engagement sei ohnehin unbezahlbar. Umso wichtiger sei es, auch weiterhin als Stadt die Rahmenbedingungen zu erhalten und zu verbessern, in denen sich dieses Engagement entfalten könne. Wichtig ist aus Sicht von Schwenk deshalb, die finanzielle Handlungsfähigkeit Hünfelds zu wahren, Wünschenswertes von Notwendigem zu unterscheiden, denn ohne eine gesunde finanzielle Basis, wie sie Hünfeld heute habe, sei dies nicht möglich. Dies gelte natürlich auch für den Erhalt der öffentlichen Infrastruktur mit Straßen, Gemeinschaftshäusern und anderen Einrichtungen. Nur eine solide und von Augenmaß geprägte Finanzpolitik erhalte Handlungsspielräume, um auf Zukunftsthemen reagieren zu können. Beispielhaft ist für ihn in diesem Zusammenhang der Generationentreff, ein Modellprojekt mit Angeboten für Familien und Senioren, das hessenweit sicherlich Seinesgleichen suche. Andere Kommunen wünschten sich solche Einrichtungen, in Hünfeld seien sie dagegen möglich.

Finanzielle Handlungsspielräume erwachsen nach Meinung von Stefan Schwenk insbesondere durch die intensive interkommunale Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen. Es sei sinnvoll, viele Dinge zusammen besser und wirtschaftlicher zu tun. Dabei gehe es nicht darum, als größerer Nachbar die kleineren Kommunen im Umland zu dominieren, sondern um eine Partnerschaft auf Augenhöhe, von der alle profitierten, so Schwenk abschließend.